Der Scharlachwein ist vom Blatt her ein "richtiger" Wein und wird wegen seines üppigen Wuchses und der Herbstfärbung zur Hochbegrünung verwendet. Ebenso eignet er sich für freien, luftigen Stand an Pergolen, Laubengängen, Zäunen u. ä., zumal er dort weniger anfällig für Mehltau ist. Für Fassaden ist der Wilde Rankwein geeigneter, da gesünder. Sind keine "Nebenwirkungen" von Früchten erwünscht, ist die traubenfreie Wildrebe zu wählen.
(auch "Japanischer Zierwein", "Rostrote Rebe" oder "Rostrote Weinrebe" genannt, lat.: Vitis coignetiae)
Vollsonniger bis (halb-)schattiger Standort, bei Sonne wohl schönere Herbstfärbung. Pflanzabstand: 3 - 6 m.
Ranker aus Japan, Korea und Sachalin (Rußland), ca. 1900 in Europa eingeführt. Starker Wuchs mit jährlichem Triebzuwachs von 2 - 5 Metern, auch schleppenartig überhängend, Wuchshöhe bis 15 m und mehr. Große Blätter, Belaubung von Mai bis Oktober. Prächtige und lang anhaltende Herbstfärbung, oft purpurrot ähnlich der Krankheit "Scharlach". Unscheinbare Blüten, ungenießbare Früchte. Sommer- und Winterschnitt je nach Bedarf, um den Wuchs zu bremsen und um "Gestrüpp"-Bildung vorzubeugen. Mitunter anfällig für Echten Mehltau, vorrangig an Wänden.
Großräumige Gittersysteme, Drähte oder (Draht-)Seile vor allem zum Anheften der alten, dicken Stämme. Geeignete Seilsysteme s. unten, Stammführung erfolgt ähnlich wie bei den einzelnen Seilsystemen für Weinreben skizziert. Einfache, an Wänden aber besser mittlere und schwere / massive Bausätze.