Kleinspaliere und Spalierbänder

Die Weinberg-Erziehung ist auch für Mauern und Wände geeignet. So lassen sich besonders kleine Rebspaliere ausbilden, aber auch Spalierbänder in beliebiger Höhe. Werden mehrere Reben gesetzt, erfolgt die vollflächige Begrünung sehr schnell. Deshalb und auch, weil die Weinberg-Erziehung so übersichtlich ist, genießt sie mitunter Vorrang gegenüber dem Waagerecht-Kordon.

Rebspaliere in Schweinitz a. d. Elster / Sachsen-Anhalt, um ca. 1900
Rebspaliere in Schweinitz a. d. Elster / Sachsen-Anhalt, um ca. 1900

Flächenbedarf

Waagerechte Spalierstreifen von ca. 0,7 m - 1,2 m Höhe, das heißt, der Abstand zwischen unterstem und obersten Draht sollte mindestens ca 70 cm betragen. Des weiteren sind aus ästhetischen Gründen oft noch Mindestabstände von 25 - 40 cm zu Hausecken, Fenstern, Türen und sonstigen Wandöffnungen einzuhalten (s. Planungs-Tipps). Eine Weinrebe mit beidseitigem Flachbogen braucht ca. 1,50 m Breite, bei einseitigen Flachbogen ca. 0,8 m Breite. Bei Ganzbogen - s. unten - kann das Rebspalier sogar nur 50 cm breit sein.

Rankhilfen

Kleine oder bandförmige Spaliere, geeignete Seilsysteme s.Weinreben.

Aufbau und Schnitt

Wie bei der Weinberg-Erziehung dargestellt meist als (zweiseitiger) Flachbogen, weil dann 3 Spalierdrähte genügen. Bei hohen Rebspalieren wird der senkrechte Stamm entsprechend hoch ausgebildet, bei schwächerem Wuchs dauert die Erziehung dann 1 Jahr länger. Bei sehr kleinen oder schmalen Flächen wird nur ein Bogen, und zwar dann als Ganzbogen ausgebildet - s. unten.