Wandaufteilung für Hausreben

Am Anfang ist zu überlegen, welcher (sonnige!) Wandbereich sich mit Wein begrünen lässt. Ein solches "Begrünungsfeld" kann ein ganzer Giebel sein, ein Wandstreifen oder ein Winkel. Zu Fenstern und Türen können Begrünungsfelder einen Abstand von ca. 30 cm haben, aus architektonischen Gründen und auch, damit über Reb-Ranken kein "Ungeziefer" einwandert. Wegen der Spritzwasser-Zone sollte ein Begrünungsfeld mindestens 50 cm vom Boden entfernt sein.

Ein Begrünungsfeld für Hausreben sollte mindestens 1 m x 1 m oder 0,5 m x 1,5 m (Breite x Höhe) groß sein. Eine einzelne Rebe kann zwar 50 qm bedecken, allerdings dauert der Aufbau dann viele Jahre. Deshalb werden große Begrünungsfelder meist gegliedert und mehreren Pflanzen zugeordnet, so dass jede Rebe 3 bis 6 qm Spalierfläche bekommt. Am besten werden dann auch verschiedene Weinsorten gepflanzt, um das Ausfallrisiko zu minimieren. Die Pflanzabstände richten sich nach der Erziehungsform, aber auch nach den Gegebenheiten. Z. B. wird man dann versuchen mit nur einer Weinrebe auszukommen, wenn das Herstellen mehrerer Pflanzgruben im Straßenpflaster zu teuer wird. Es ist auch möglich, 2 oder 3 verschiedene Reben in eine Pflanzgrube zu setzen ("Köcher"pflanzung).

Die Wahl der richtigen Erziehung hängt also von Form und Größe der Begrünungsfelder ab. Für Anfänger geeignet sind vor allem "Girlanden" und bedingt auch die "Fächerform". Alle anderen Formen sind sehr übersichtlich, erfordern aber besonders strengen Schnitt. Wichtig für Anfänger ist es, auch bei mehreren Begrünungsfeldern mit möglichst nur einer Erziehungsform auszukommen.

Rankhilfen schließen nicht mit den Außenkanten eines Begrünungsfeldes ab, sondern werden allseitig ca. 10 - 20 cm "eingerückt". Die Triebe und Blätter wachsen über die Außenkanten der Rankhilfe hinaus und werden dann mittels Sommerschnitt so in Form gehalten, dass das Begrünungsfeld die geplanten Abmessungen behält. Je nach gewünschter Breite können Rankhilfen aus 1 - 3 oder noch mehr parallelen Drähten bestehen - bei diesen "Seilsystemen" finden Sie dann weitere Hinweise für die jeweils richtige Erziehung.