Fassadengrün gibt Tieren Unterschlupf und fördert so die ökologische Vielfalt: Insekten, Schmetterlinge, Vögel. Wer Spinnen, Mäuse (ja, die auch...) und tschilpende Spatzen nicht nah am Fenster mag, kann die Begrünung mit klug angeordneten Rankhilfen begrenzen.
Eine Fassadenbegrünung kann Vögeln und Insekten vorübergehend zum Aufenthalt dienen, aber auch umfassend als Lebensraum. Wie wichtig sind solche Rückzugsräume heute in unserer stark überbauten, städtischen Umwelt! Einige Vogelarten wie z. B. Amseln bauen hier gern ihre Nester, aber auch Käfer und sonstige Krabbeltiere lassen sich gern dauerhaft nieder. Spinnen z. B. verlassen diesen geschützten Raum dann gar nicht gern, sie lauern dort auf andere Insekten. Besteht zudem durch sinnvolle Anordnung der Rankhilfen etwas Abstand zu Fenstern usw., werden sie kaum dorthin vordringen...
Bedeutsam ist wohl auch die "Brücken"-Funktion begrünter Wände: Sie tragen zur Vernetzung von Grün-Inseln bei. Sie ermöglichen Vögeln und Insekten damit einen größeren Aktionsraum und bieten zusätzlichen Schutz vor Feinden.
Wandgärten sind auch praktischer Vogelschutz: Niedergelassene Insekten wiederum dienen als Nahrung von Vögeln, die gern vorbei schauen und einen Happen nehmen. Oft bauen sie sogar ihre Nester im Spalier! Aber auch viele Kletterpflanzen selbst sind Nahrungsgrundlage für Tiere, Efeubeeren z. B. sind bei Vögeln beliebt, solche von Feuerdorn dann auch als Winterspeise. Wilder Mauerwein und Efeu dienen als Bienenweide, und blühende Geißblätter locken Nachtschwärmer mit ihrem betörenden Duft.
Auch Mäuse und Waschbären können Begrünungen erklimmen! Sind Früchte am Spalier, werden Wespen und Bienen oft lästig. Auch tschilpende Spatzen im Efeu haben schon manchen gestört....