Pockenmilben sind die wohl harmloseste Krankheit bei Weinreben. Zunächst ist die Aufregung groß, wenn die Beulen auf der Blattoberseite erscheinen, sie ähneln der Krankheit "Pocken". Auf der Unterseite, in den Höhlen der Pocken, bilden sich dichte, weiße Rasen. In diesem Gespinst richten die winzigen Milben sich häuslich ein. Durch Saugen am Blatt erzeugen sie Wuchs-Deformationen ("Pocken"), welche die Funktion des Blattes aber kaum einschränken. Auch die Tierchen selbst sind - soweit bekannt - harmlos. Andere Pflanzen-Arten werden von ihnen nicht befallen. Das einzige Problem ist, dass sie sich mitunter stark vermehren und die Ästhetik am Weinstock leidet. Wo es stört, werden stark befallene Blätter entfernt. Weitere Maßnahmen sind meist nicht nötig, nur nach schlimmem Befall wird im nächsten Frühjahr Schwefel gespritzt.
(Blattgallmilbe, Pockenmilbe, lat.: Eriophyes vitis)