Die Weinrebe ist vom lieben Gott oder ihren Genen so veranlagt, dass sie zunächst alle Kraft in ihre Nachkommen steckt, bevor sie ans eigene Überleben denkt. Hat sie zuviele Trauben, werden diese allesamt halbwegs reif und süß, so dass genügend Vögel kommen und die Samen streuen. Der Weinstock selbst hat dann womöglich nicht genügend eigenen Zucker (als Frostschutzmittel), um den Winter zu überleben, und erfriert. Ein Anzeichen für dieses Problem ist eine ungenügende Verholzung der jungen Jahrestriebe. Tritt dieses Phänomen auf, sollten dem Weinstock künftig weniger Trauben gelassen und diese ggf. auch noch früher geerntet werden. Sie werden trotzdem süßer als zu viele Trauben, und auch dem Weinstock bleiben Reserven. So haben alle etwas davon!