Innerhalb der Stadtmauern gab es allerhand Begrünungen, vor allem wohl mit Traubenwein. Begrünt wurde dort, wo außerhalb der engen Gassen Licht und Wärme hinkam, also an Plätzen wie Markt, Thomas-, Nikolai- und Paulinerkirchhof, in den Höfen sowie an den Rändern der Stadt. Dazu gibt es hier, auf dieser Seite, historische Anichten. Doch auch in allen anderen Stadtbezirken gab es grüne Wände! Bitte beachten Sie die Quellenangaben unter vielen Bildern.
Es handelt sich um ein winzig kleines Gebiet innerhalb der heutigen Stadtgrenzen, und zwar ist es die ursprüngliche, mittelalterliche Stadt, gerade mal ca. 800 m x 600 m (roter Punkt in der Mitte der Skizze). Der Mittelpunkt dieses Gebietes und damit auch der heutigen Stadt Leipzig ist wiederum der Markt.
Ja, mitten am Marktplatz hatte und hat Leipzig einen Weinstock, auf der Nordseite, an einer sonnigen Südwand, Sorte "Silvaner". Heut steht er unter Natuschutz und wird vom "Marktwinzer" betreut. Ein gleichnamiges Restaurant befindet sich im Gemäuer dahinter. Der Rebstock ist über 100 Jahre alt, vermutlich sogar schon (nebst zweitem Weinstock) seit 1840 nachweisbar s. Foto. Er sah früher aber eher klein und etwas kläglich aus. Immer war er im Wege, entweder einem darüberliegenden Werbe-Schriftzug oder dem Sonnenschutz des dort gerade ansässigen Geschäftes. Ganz anders als in vielen Städten wurde der Weinstock deshalb klein gehalten. Aber auch ringsherum sind viele Begrünungen nachweisbar, vor allem mit Reben...
Weinstock am Leipziger Markt, ca. 1920
Markt, "Rotes Kolleg", Nikolaikirche, Thomaskirche, Paulinerkirche u.a..
Hier geht es vor allem um das "Neue Theater" ab 1868 (heutige Oper) und die Außenwand des Paulinums bis ca. 1890.