Universalbohrer bzw. Allzweckbohrer sind ein neuer Trend, ALLE Bohraufgaben in einem Bohrer zu vereinen, besonders bei kleineren Durchmessern. Also keine separaten Bohrer für Holz, für Metall und für Mauerwerk, sondern EIN Bohrer für ALLE Materialien. Universalbohrer können nicht nur Materialien zertrümmern, sondern Späne abheben oder aus dem Material heraus schälen. Dazu haben sie im Schneidkopf eine Hartmetallplatte, die - anders als z. B. bei Steinbohrern - scharf geschliffen ist. Universalbohrer können ähnlich belastbar sein wie Schlagbohrer, aber niemals so robust und leistungsstark wie Hammerbohrer. Bitte nutzen Sie ggf. auch die Tipps zu Bohrarbeiten.
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Lange Zeit schien es unnmöglich, Universal-Bohrer zu schaffen, denn zu weit war die Entwicklung bei den verschiedenen Bohrertypen auseinander gedriftet. Es gibt Spezialbohrer für Stahl, andere für Edelstahl, dann wiederum Holzbohrer oder die hartmetallbestückten Steinbohrer, die gar nicht "bohren", sondern das Material wie ein Meißel zertrümmern. Besonders beim Innenausbau von Häusern kumulierte das Problem: Hier mussten oft Löcher durch verschiedene, hintereinander liegende Materialien gebohrt werden, z. B. außen Gipskarton, darunter Metallblech, Holz oder Beton. Bei jedem Loch musste der Monteur dann 1 - 2 mal den Bohrer wechseln und jeweils andere Drehzahlen an der Maschine einstellen, um die einzelnen Schichten fachgerecht zu durchbohren! Hinzu kam das Problem, dass die spezialisierten Bohrer bei Kontakt mit einem anderen, artfremden Material schnell stumpf und unbrauchbar wurden, z. B. Metallbohrer beim Kontakt mit Gesteinsmehl.
Der Ansatz für einen "Universalbohrer" bzw. Allzweckbohrer war dann, die sehr beständige, aber eher stumpfe Hartmetallplatte im Kopf eines Steinbohreres so zu schärfen, dass sie auch in weicheren Materialien arbeiten und Späne heraus schälen kann. Das ging nur durch Schliff mit Diamantwerkzeugen. Der Universalbohrer entstand! Bald begann er seinen Siegeszug in die Fachmärkte.
Abhängig von Körnigkeit, Zusammensetzung und Schliff-Geometrie der gesinterten Hartmetallplättchen im Bohrerkopf sind nicht alle Allzweckbohrer gleich. Holz, Kunststoff u. ä. bohren alle gleichermaßen, aber manche Hersteller verlagern den Schwerpunkt noch auf punktgenaues Bohren in härteste Materialien wie Glas, Fliesen, Granit und auch Metalle. Diese Bohrer sind empfindlich und nutzen sich dann schneller ab, wenn auch in Beton und Mauerwerk gebohrt wird. Und Schlagbohren ist dann auch tabu. Andere Hersteller bevorzugen eine lange Standzeit beim harten Dauereinsatz auch in Beton und Mauerwerk, diese Bohrer dürfen dann auch als Schlagbohrer arbeiten. An ihre Grenzen kommen alle Universalbohrer, wenn Stahl dicker als nur in Blechstärke gebohrt werden soll, während Messing, Bronze usw. kein Problem darstellen.
FassadenGrün offeriert eine hochwertige Kassette UB 77777, deren Universalbohrer ausdrücklich für alle Wandtypen geeignet sind, also auch für Beton, härtesten Naturstein und auch für Schlagbohren. Um die Eignung der Bohrer für punktgenaues Bohren in Glas, Fliesen oder Metall möglichst lange zu erhalten, empfiehlt es sich aber, diese Bohrer nur selten für Schlagbohren in Mauerwerk zu nutzen bzw. dort gleich auf andere Schlagbohrer auszuweichen. Die diamantgeschliffenen Schneidkanten werden dann weniger abgenutzt, und Sie haben länger Freude an dem Produkt!