Begrünung mit Topfpflanzen

Fassadenpflanzen in Kübeln, also "Topfpflanzen", sind eine Alternative zur klassischen Erdpflanzung. Prinzipiell lassen sich alle Kletterpflanzen auch draußen im Topf bzw. Kübel kultivieren, vor allem Dauerblüher. Für Kübelreben existiert sogar eine gesonderte Seite! Aufgrund verminderter Wuchskraft genügen für Kübelpflanzen beim Ranksystem oft einfache oder leichte Bausätze.

Mandevilla sind ideale Topfpflanzen für draußen!
Mandevilla sind ideale Topfpflanzen für draußen!

Pflanzkübel

Der Topf sollte dann mindestens 10 - 30 Liter Inhalt haben, keine Staunässe bilden und im Winter geschützt sein. Der Kübel sollte möglichst schattig stehen und auf dem Boden einen Wasserabfluss nebst Schicht aus Drainagekies o. ä. haben, denn viele Pflanzen mögen keine "nassen Füße". Deshalb sollten auch keine Schalen unter den Topf! Besser ist es, Klötzchen unterzulegen, um ggf. Nässeschäden an einem hölzernen Balkonboden zu vermeiden. Als Pflanzerde kommt Mutterboden oder eine Mischung aus Sand, Lehm und Kompost zu gleichen Teilen infrage. Eine ständig erneuerte Mulch-Schicht kann den Pflanzkübel vor Austrocknung schützen.

Winterschutz

Viele Winterschäden entstehen gar nicht durch Kälte, sondern infolge von Austrocknung, da vergessen wird, verdunstete Feuchtigkeit durch etwas Gießwasser zu ersetzen. Achtung: wintergrüne Pflanzen (z. B. manche Kletterrosen) verdunsten und ziehen auch im Winter Wasser aus dem Kübel!

Der beste Winterschutz ist gegeben, wenn Kübelpflanzen nach dem Laubfall noch einmal mäßig gegossen und dann in eine Erdgrube gestellt, eingeschlagen (mit Erde umgeben) und dick mit Laub, Stroh oder Tannenzweigen abgedeckt werden, so dass nur noch Teile des Stammgerüstes herausschauen. Ab März/April kommen die Töpfe dann wieder an ihren Platz.

Alternativ kann eine dämmende Ummantelung von Töpfen mit Luftpolsterfolie u. ä. sinnvoll sein, um Erwärmungsspitzen infolge Sonnenstrahlung zu mindern, die der Kübelpflanze ein falsches Gefühl von Bodenerwärmung und  "Frühlingsbeginn" vermitteln. Eine Auskühlung auf Umgebungstemperatur in besonders kalten Nächten kann die Umhüllung auch nicht verhindern. Eine Rebe zum Beispiel, die nicht durch zuviel Fruchtbehang belastet wurde, erträgt Kältespitzen bis -20 Grad und darunter.

Die Pflanzkübel dürfen nicht zu stark gewässert werden, um ein Durchfrieren und Platzen zu vermeiden.