Obstspaliere / Spalierobst

Spalierobst hat jahrhundertelange Tradition, erfordert aber Fachkenntnis, viel Pflege und ist "Liebhaberei" mit entsprechend hohem Einsatz. Obstspaliere anlegen sollte nur, wer Zeit hat und Rückschläge verkraftet! Hier, auf diesen Seiten finden Sie allgemeine Infos und viele Tipps zu den Obstsorten.

Spalierobst (Birne) an einer Wand aus Holz
Spalierobst (Birne) an einer Wand aus Holz

Weinrebe

Südliches Flair am Haus

Birne

Das häufigste Spalierobst

Apfel

Eher für Freiland-Spaliere

Pfirsich

Für sonnige Wände

Aprikose

Für Weinbauklima

Quitte

Schön und pflegearm

Sauerkirsche

Selbst für Nordwände!

Kiwi

Gesund und vitaminreich

Mini-Kiwi

Ersatz für Echte Kiwis

Feige

Mediterrane Früchte

Brombeere

Wintergrün und aromatisch

Himbeeren

Freistehende Rankgerüste

Allgemeines zu Spalierobst an Wänden

Haben Sie nur ein winziges Grundstück und möchten trotzdem Obst ernten? Oder reizt der Anbau einer besonders schmackhaften Sorte, die Sie aus Großvaters Garten kannten und nie im Handel sahen? In beiden Fällen bietet sich Spalierobst an, am Haus oder einer Mauer. Hier finden Sie eine erste Orientierung.

Spalierobst: Wand oder Freiland?

Haben sie die Idee, Wandobst zu ziehen, sollten Sie sich beraten lassen. Ungemein wichtig ist die Auswahl des richtigen Obstart, oft sogar noch der richtigen Sorte. Schließlich soll z. B. der Reifezeitpunkt nicht gerade während des Urlaubs oder der großen "Obstschwemme" liegen! Und dann kommt der Pflegeaufwand... Früchte am Drahtrahmen, also am Freispalier, sind zwar nicht so süß und werden später reif, erfordern aber weniger Aufwand. Ggf. ist dies eine Alternative zu Spalierobst an der Wand!

Spalierobst an Wänden

Warum aber gedeiht Wandobst so gut? Eine besonnte Mauer schafft Bedingungen, wie Obstgehölze sie sonst nur in südlichen Ländern finden. Die Wand ist windgeschützt, die sich stauende Wärme wird weniger weggeblasen und kommt den Pflanzen zugute. Viele Obstarten sind davon begeistert, allerdings nur bei ausreichender Wasserversorgung.

Ansprüche

Durch geschickte Auswahl lässt sich für jede Wand eine Obstart finden,  Details s. unten. Allgemein lässt sich sagen, dass Weinreben, Birnen und Pfirsiche die pralle Sonne auch unter Mittag genießen und deshalb als Spalierobst an Süd- bis Westwände gehören. Äpfel, Kirschen, Pflaumen und Aprikosen mögen es weniger, auf solche Weise "reifgekocht" zu werden. Sie verlieren schnell an Aroma und Spritzigkeit (Säure). Aprikosen blühen dann auch zu zeitig und werden spätfrostgefährdet. Hier genügen meist halbschattige Standorte an Hauswänden. Anspruchslose Sommerbirnen und Kirschen gedeihen sogar an schattigen Nordwänden!

Reihenfolge

Folgende Obstarten lassen sich in der Reihenfolge abnehmender Lageansprüche am Wandspalier kultivieren: späte Weinreben, (Spät-) Winterbirnen, Spätwinteräpfel, Pfirsiche, Feigen, Spätherbstbirnen, Echte Kiwis, Winteräpfel, frühe Weinreben, Pflaumen, Frühherbstbirnen, Herbstäpfel, Brombeeren, Aprikosen, Sommerbirnen, Süßkirschen, Sommeräpfel, Sauerkirschen. Werden Wintersorten als Spalierbäume gezogen, müssen allerdings auch entsprechende Lagerbedingungen vorhanden sein!

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Bildergalerie

Hier finden Sie noch verschiedenste Beispiele für Spalierobst an Wänden. Bitte klicken Sie auf die Fotos!