Hammerbohrer

Allgemein geht der Trend vom Schlagbohren zum Hammerbohren. Hammerbohrer sind zunächst Spezialisten für grobe und harte Baustoffe, also für Beton, Klinker und Naturstein. Sie kommen in Bohrhämmern zum Einsatz, wo mehr Schlagenergie übertragen wird als bei Schlagbohrermaschinen, und sie bohren effektiver. Dazu haben sie einen besonderen Schaft (bis 16 mm Bohrdurchmesser meist "SDS plus"), der zum Bohrhammer passt. Natürlich sind Hammerbohrer auch für alle Arten von Stein, Hohlstein, Mauerwerk usw. geeignet, ggf. wird beim Bohren die Hammerfunktion abgestellt. Hammerbohrer können Schlagbohrer also komplett ersetzen! Wie bei all unserem Werkzeug erhalten Sie Tiefpreise aufgrund der hohen Einkaufsmengen. Bitte nutzen Sie auch die Tipps zu Bohrarbeiten.

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Kriterien

Bohren ist "ur"männlich, und Hammerbohren erst recht! Die Bohrer-Industrie wirbt mit martialischen Gestalten, die sich gleich Bikern auf ihre Maschinen stützen, und die Namen der vielen Produkte sind ein Dschungel der Superlative. Welche Bohrer aber sind bei Begrünungen gefragt? Hier werden Kriterien genannt, die für Durchmesser bis 16 mm und gängige Bohrerlängen gelten. Und noch ein P.S.: Natürlich freuen wir uns riesig, wenn auch Frauen unsere Bohrer kaufen - und benutzen!

Zweischneider, Dreischneider und so weiter ...

Ja, die Zahl der Schneiden spielt eine große Rolle, zumindest in der Bohrer-Werbung und nach dem Motto: Je mehr, desto besser. Nach dieser Logik liegt der klasssiche Zweischneider, der wie ein Schlagbohrer aussieht, weit hinten und ist der Verlierer. Aber das hängt vom Blickwinkel ab: Er bohrt nach wie vor am schnellsten! Denn je mehr Schneidflächen ein Bohrer hat, umso langsamer wird er. Er verbraucht mehr Energie, erzeugt mehr Reibung und Wärme und wird anfällig für "Ausglühen", also für Verschleiß. Als der "Dreischneider" kam, fiel das nicht so auf, aber beim Vierschneider dann doch. Die Profis auf den Großbaustellen von Tunneln, Hochhäusern usw, die täglich hunderte Löcher bohren, verwarfen den neuen Bohrer schnell. Vier kreuzweise angeordnete Schneiden - das war zuviel Reibung! Die Restbestände dieser ersten Vierschneider tummeln sich heute noch im Internet, als Ausverkauf diverser Onlineshops....

Noch immer ist der kreuzförmige Vierschneider populär, aber er ist nicht mehr "echt", denn zwei der vier Schneiden sind breiter und länger und sie schneiden und hämmern wirklich, während die anderen beiden den Bohrprozess nur als "Nebenschneiden" unterstützen und eher nicht an der Bohrloch-Wandung reiben. Und bezüglich der Schneidenzahl meinen manche Anbieter sogar, da ginge noch mehr: Wird die Bohrerspitze als separate Schneide gewertet, werden aus modifizierten Zweischneidern dann sogar "Fünfschneider"!

Kopf und Schaft

... müssen zusammen gefügt werden, und meist geschieht das durch Löten. Der Schneidkörper aus "Hartmetall" (Wolframkarbid u. a.), meist in Form eines kleinen Plättchens, wird in vorbereitete Nuten des Bohrerschaftes gesteckt und dort bei hoher Temperatur mit flüssigem Metall (Messing- oder Bronzelot) umgeben. Nach dem Erkalten ist die Verbindung dann fest. Der Trend ging hier zur Hochtempertaur-Lötung bei über 1.000 Grad, solche Bohrer halten auch mal Erwärmung auf mehrere hundert Grad aus, ohne dass die Lötung weich und die Hartmetallplatte locker wird.

Ein neuer Trend für sehr schwere Bohrhämmer (über 5 kg) sind Monoblock-Schneiden (Vollhartmetallkopf): Hier wird ein massiver Hartmetall-Körper stumpf auf den Bohrerschaft gesetzt und thermisch befestigt, z. B. durch "Reibschweißen". An der Verbindungsstelle müssen beide Materialien jedoch aneinander angeglichen werden, damit "die Chemie stimmt". Das heißt, der Hartmetallkorpus darf in diesem unteren Teil nicht ganz so hart sein und büßt damit - an den seitlichen Rändern - an Verschleißfestigkeit ein. Solche Hammerbohrer können sich im Bereich der seitlichen Randschneiden eher abnutzen und bohren dann womöglich ungenau.

Schaft und Wendel

Der Schaft jedes Hammerbohrers hat spiralförmige Wendel, die das Bohrmehl wie eine Förderschnecke aus dem Bohrloch befördern. Die geometrische Form dieser Wendel lässt sich bezüglich Breite, Tiefe und Querschnitt optimieren. Wichtig ist auch die Anzahl der Wendel. Normalerweise hat jede Schneide des Hammerbohrers auch eine Wendel, also Zweischneider - zwei Wendel, Dreischneider - drei Wendel usw.. Bei vier Wendeln jedoch kann es eng werden, denn diese können dann nicht mehr so tief in den Bohrerschaft eingefräst werden, weil sonst vom Schaft nicht viel übrig bleibt und die Stabilität leidet. Und Wendelungen mit zu kleinem Querschnitt bereiten Probleme bei der Bohrmehlabfuhr, der Verschub des Bohrers stockt und es kann heiß werden....

Besonders bei sehr langen Hammerbohrern hilft eine "Kernverstärkung" des Schaftes, um beim Bohren noch ausreichend stabil zu sein.

Hammerbohrer bei FassadenGrün

Welche Bohrer erhalten Sie bei FassadenGrün? Hammerbohrer werden z. B. gebraucht, um Wände komplett durchzubohren, damit dann Kabel durchgezogen werden o. ä.. Oder es werden Metall-Anker gesetzt, die sich in größerer Tiefe aufspreizen. Bei Rankhilfen an Fassaden aber wird meist weniger tief befestigt, schon um den Baustoff zu schonen, aber auch um Wärmebrücken zu vermeiden. Dazu werden exakte, kreisrunde Dübel-Löcher gebraucht! Das klingt banal, ist aber nicht selbstverständlich und spielt bei anderen Bohraufgaben nicht so eine Rolle. Mißratene, ovale Löcher verteilen den Spreizdruck des Dübels nicht gleichmäßig in alle Richtungen, hier kann es zu mangelndem Halt oder gar Riß-Bildung kommen. Die von FassadenGrün angebotenen Hammerbohrer haben eine Zentrierspitze. Diese optimiert das Anbohren, mindert das Abplatzen von Material sowie das "Verlaufen" des Bohrers und gibt ihm im Loch weiter Führung.

Wichtig ist auch die Zahl der Schneiden: Zweischneider und auch die o. g. modernen Vierschneider neigen während des Bohrens eher zum seitlichen Schlagen und "Ausbrechen", während Dreischneider sich gleichmäßig nach drei Richtungen abstützen wie ein Mercedes-Stern im Kreis. Die Löcher bleiben passgenau und werden nicht zu groß, die Dübel klemmen gut und "drehen nicht durch". Drei Schneiden arbeiten zudem sehr vibrationsarm, was Hände und Arme schont.

Für Rankhilfen gilt also: Weniger ist mehr - Dreischneider statt Vierschneider! Überall da, wo Dübel zu setzen sind, finden Sie deshalb bei FassadenGrün hochwertige Dreischneider in ProfiPlus-Qualität, einzeln oder in Kassette HB 44444. Die 16 mm Größen sind nur einzeln als HB 16210 und als preiswerte  Kurzversion HB 16160 erhältlich. Wird mit Verbundmörtel verklebt wie bei der schweren Bauweise, da ist die Qualität der Bohrlöcher nicht so entscheidend. Hier wurden gerade für die großen Längen (Dämmung) zwei preiswertere Vierschneider HB 16310 und HB 16450 in Profi-Qualität gelistet.

Alle Hammerbohrer bei FassadenGrün brechen auch armierten Beton. Sie durchbohren also Stahl-Bewehrung ohne Richtungsänderung!