Reben als Topfpflanzen

Weinreben lassen sich auch dauerhaft, also über mehrere Jahre als Topfpflanzen kultivieren. Eine erdverbundene Pflanzung ist aber vorzuziehen, denn die Reben entwickeln sich dann besser. Hier werden je nach Zweck und Kübelgröße drei Erziehungsformen beschrieben, zur Unterscheidung werden provisorische Namen verwendet. Bitte nutzen Sie zusätzlich auch die Infos bei "Kübelpflanzen".

Topfpflanzen an einem Freisitz in Nürnberg / Bayern, historische Darstellung ca. 1840
Topfpflanzen an einem Freisitz in Nürnberg / Bayern, historische Darstellung ca. 1840

Minirebe

Kleinstmögliche mehrjährige Form von Topfreben, für Töpfe < 10 Liter.

Solidrebe

"Solide" mehrjährige Kleinform, in Anlehnung an verschiedene Kordonformen, für Töpfe > 20 Liter.

Prachtrebe

Eher eine Floristen-Deko-Form und meist nur einjährig. Üppiger Traubenbehang im 2. Jahr, dann aber nur bedingt mehrjährig, für Töpfe > 10 Liter, kräftige Düngung nach der Blüte erforderlich.

Winterschutz

Das Überwintern von Containerreben in einem Keller- oder sonstigen Abstellraum ("Kalthaus") ist möglich, wenn der Topf feucht gehalten wird und die Temperatur deutlich unter einer kritischen 12-Grad-Grenze bleibt. Ansonsten kommt es zu vorzeitigem Austrieb, infolge dessen Topfpflanzen sterben können. Eine niedrige Temperatur ist bei modernen Kellerräumen meist nicht gegeben, es sei denn, sie sind ungeheizt und werden dauerhaft belüftet.

Bei Überwinterung im Glashaus o. ä. sind Topfreben schon zeitig wieder ins Freie zu stellen (ca. Ende Februar), ein vorzeitiges Austreiben der Knospen unter Glas und anschließendes Herausstellen sind unbedingt zu vermeiden. Vorgetriebene Kübelreben dürfen erst ab April/Mai ins Freie gestellt werden, weil die jungen Triebe sonst stark frostgefährdet sind.

Minirebe - Aufbau

Solidrebe - Aufbau

Prachtrebe - Aufbau