Stammpflege bei Hausreben

Der Hauptstamm nebst seinen dicken Armen dient u. a. als Leitungssystem für die Versorgung von Blättern und Trauben mit Wasser und Nährstoffen. Da Weinreben mehr Wasser ziehen und verdunsten als andere Gehölze, muss der Stamm entsprechend mehr leisten und gepflegt werden. Vor allem Wasserschosse und Ranken werden regelmäßig entfernt, aber auch Bindungen zur Rankhilfe sind zu kontrollieren und ggf. zu erneuern.

Gemeinsam mit den Wurzeln dient der Stamm auch als Speicherbatterie des Rebstocks. Hier werden die in sonnigen Tagen produzierten Zucker-Überschüsse als Zucker-Lösung eingelagert und im Herbst in die Spätreife der Trauben gesteckt bzw. als Frostschutzmittel für den Winter vorgehalten. Ein weiterer Grund, den Rebstamm besonders zu beachten!

 

In jedem Frühjahr entstehen am Stammgerüst meist "wilde" Triebe, sogenannte Wasserschosse, die mitunter als Verjüngung des Stockes willkommen sind und  stehen bleiben. Andernfalls aber müssen sie vor einer beginnenden Verholzung konsequent schon im Frühjahr durch Ausbrechen entfernt oder später weg geschnitten werden, weil sich an den Stellen sonst Fließhindernisse im Stamm bilden können. 

 

Die meisten Hausreben sind an ein Spalier gebunden, seien es nun Drahtseile oder Holzlatten. Mit zunehmendem Dickenwachstum, vor allem bei falschem Bindematerial, kann es auch hier zu Einschnürungen kommen. Im Onlineshop von FassadenGrün können Sie geeignetes, einschnürungsfreies Bindematerial erwerben. Aber auch alte Ringelranken, die sich um den Stamm gewickelt haben, können zu Verwachsungen und Einschnürungen führen und werden deshalb entfernt.