Bei manchen Seilspannsystemen werden Seile mit "Terminals" so gefasst, dass keine frei stehenden Enden sichtbar sind. FassadenGrün verzichtet aus Preisgründen auf solche Lösungen und bekennt sich zu sichtbaren Seil-Enden. Enden von Drahtseilen dürfen aber nicht "aufdröseln", sonst sind Verletzungen möglich. Deshalb erhalten die Enden einen Schutz - in allen fertigen Bausätzen sind solche Teile bereits enthalten. Hier finden Sie falls gewünscht detaillierte Infos zur Sicherung der Seil-Enden. >>> Preisliste.
Bei historischen Befestigungssystemen - als es noch kein Drahtseil gab - wurden 4 mm-Stahldrähte an den Enden mit einem Gewinde versehen, durch Ösen gesteckt und dann per Gewindemutter straff verspannt. Diese Spanndrähte waren die Vorläufer heutiger Seilspannsysteme.
Was bei einem dicken Draht funktioniert, bereitet bei einem Stahlseil hingegen Probleme: Wie lässt sich das Seil-Ende mit einem Gewinde versehen? Dazu wurden die so genannten "Terminals" erfunden: Es werden die genau auf Maß vorgeschnittenen Architekturseile an beiden Enden mit solch einem Terminal versehen, der dann z. B. analog zum Spanndraht ein Außengewinde hat, mit dem das Seil in eine Halterung gesteckt und dahinter per Gewindemutter gestrafft wird. Unsere Kollegen und Mitbewerber arbeiten bei edlen Seilspannsystemen oft mit Gewinde- und Gabel-Terminals, sie werden meist mit Spezialmaschinen aufgewalzt und sind entsprechend teuer. Alternativ gibt es Do-it-yourself-Terminals (DIY), in denen das Seil per Madenschrauben quer zur Faserrichtung fixiert wird, das Seil-Ende ist dann quasi ein Stück Gewindestange. Aber auch diese Lösung bleibt preisintensiv, deshalb verzichtet FassadenGrün ganz auf Terminals und lässt die Seile per Hand straffen wie unter Montage beschrieben. Wie aber werden dann die überstehenden Seil-Enden behandelt?
Zunächst müssen Seile sauber geschnitten werden, am besten mit speziellen Drahtseilscheren. Alternativ - z. B. wenn nur wenige Schnitte nötig sind - wird die Trennstelle mit Isolierband abgebunden und per Trennschleifer durch "geflext".
FassadenGrün offeriert für den Seil-Abschluss spezielle Endhülsen aus Edelstahl. Diese werden nach Montage der Seile mit handelsüblichen Kneif- oder Wasserpumpenzangen aufgequetscht. Die Hülsen können bündig mit dem Seil abschließen, es kann aber auch noch 1 - 2 mm überstehen. Auch bei den Press-Spuren sind je nach verwendeter Zange verschiedene Variationen und Muster möglich. Alle Varianten führen zum selben Ergebnis: Die Hülsen sind nach dem Aufquetschen mit normaler Handkraft nicht lösbar, ihre Haltbarkeit im Seilspannsystem ist unbegrenzt.
Es gibt einige Alternativen (Foto), z. B. lassen sich die Seil-Enden mit Isolier- oder Teflonband umwickeln. Etwas länger haltbar sind Endmuffen oder Kappen aus Kunststoff. Auch aufgepresste Hülsen aus Aluminium sind möglich, unterliegen dann aber elektrolytischer Korrosion.