Für Drahtseilsysteme werden bei FassadenGrün sogenannte "Seilhalter" aus eigener Fertigung eingesetzt. Hier sehen Sie, wie diese Befestigungsmittel sich gruppieren, zugleich bekommen Sie erste Hinweise zur Auswahl, auch bei schwierigen Wandtypen. Alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt, wie Sie unten sehen. So wird Schäden und Versagensfällen vorgebeugt.
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Drahtseilsysteme von FassadenGrün gruppieren sich in Bauweisen, die folgende Standard-Seilhalter verwenden:
WM 08133 für mittlere Bausätze "Premium",
WH 10151 für mittlere Bausätze "Classic",
WM 12191 für schwere Bausätze,
WM 12153 für massive Bausätze.
Die fertigen Bausätze mit diesen Seilhaltern sind für fast alle Untergründe geeignet, meist aber nicht für Dämmung, Verschalung, Verkleidung und dünnwandige Betonelemente, dazu sind Sonderhalter erforderlich.
Auch für problematische Untergründe sind Seilhalter verfügbar, für Dämmung existiert eine extra Seite. Bestimmen Sie am besten Ihren Wandtyp und wählen Sie aus den dortigen Hinweisen einen geeigneten Halter. Unabhängig davon werden hier die einzelnen Typen kurz benannt, die größte Auswahl bietet die mittlere "Classic"-Bauweise:
WM 10081 für dünne Betonwände bei Fertig-Garagen usw.
WM 10083 für Verschalungen, Plattenbaustoffe u. ä.
WM 10101 für Spezialfälle, auch mit Gegendruck-Garnitur.
WM 10121 für Klebe-Montage, auch mit Gegendruck-Garnitur.
WM 10151 als Langversion von WM 10121, für Spezialfälle.
WH 10181 als Langversion von WH 10151, für Spezialfälle.
Weitere Sonderhalter bietet auch die schwere Bauweise:
Als KK 00000 können Sie die Köpfe auch einzeln kaufen und damit individuelle Kreuzhalter / Seilhalter für besondere Drahtseilsysteme (Geländer, Gardinen, Vorhang usw.) selbst fertigen. Diese Teile sind meist nicht identisch mit Kreuzklemmen, die einen geschlossenen Boden haben.
Für die Durchsteckmontage offeriert Fassadengrün Garnituren GG 00000, passend für verschiedene Gewindegrößen. Bei Halterungen mit Holzgewinde sind die Garnituren allerdings nicht einsetzbar. Die Gegen-Garnituren sind so konzipiert, dass sie 1:1 den Teilen entsprechen, die beim jeweiligen Seilhalter schon auf dem Schaft stecken und gegen die Wand geschraubt werden, inclusive Dichtung usw.. Somit sind die Garnituren auch - zusammen mit den weiter oben erwähnten Kreuzköpfen - für den Selbstbau von Halterungen geeignet.
FassadenGrün liefert Befestigungsmittel sowohl für Seile als auch für Stäbe (Holzlatten und Metallgitter). Seile haben den Vorteil, dass sie auf der Fassade grazil und flexibel sind. Ihr Nachteil sind die hohen Anforderungen an die Wandhalter! Gitter aus Metall und Holz sind steif, also formstabil. Seile erhalten ihre Form an der Wand erst durch eine "Vorspannung", welche die Wandhalter belastet. Alle weiteren, zusätzlichen Lasten wirken sich bei Seilen ebenfalls stark auf die Wandhalter aus. Das kann ein Sturm sein, der im hin und her wackelnden Seil weitere Zugspannungen erzeugt, während ein Gitter davon unbeeindruckt ist und sich gar nicht bewegt. Extremfall ist auch ein aufprallender Fußball, der ein Gitter nicht aus der Ruhe bringt, im Seil jedoch Schocklasten, also Zugspannungen von mehr als 100 kg erzeugt, welche die Wandhalter dann durch ihre Starrheit (also "statisch") oder durch ein Federn ("dynamisch") abfangen müssen.
Der Abstand eines Seiles von der Wand wirkt als Hebel-Arm und entscheidet damit über die Belastung des Ankers. Ein hoher Wandabstand erzeugt eine hohe Biegeknickbelastung, die den Halter verbiegen oder ausreißen kann. FassadenGrün gibt genau an, welche Wandabstände mit welchen Halterungen maximal zulässig sind. Viele Seilhalter sind so gebaut, dass eine Überschreitung des empfohlenen Wandabstandes gar nicht möglich ist.
Durch das Verspannen an der Wand wird der Biegepunkt so weit wie möglich nach vorn verlegt (s. Grafiken 01 und 02), die Kraglänge (Hebel) wird verkürzt und damit die Ausbiegung verringert. Bei Kreuzhaltern M 6-10 kommen gewölbte Scheiben mit ungewöhnlichen Loch-Durchmesser wie 5,9 mm, 7,8 mm und 9,8 mm zum Einsatz, die speziell für FassadenGrün gestanzt werden. So ist eine feste Führung und Abstützung des Schaftes im Loch der Stützscheibe gegeben.
Durch das Verspannen entstehen sehr hohe Zugspannungen im Schaft der Seilhalter. Diese müssen vom Dübelsystem aufgenommen werden, sonst kommt es schon während der Montage zum Lockern oder Herausziehen der Halter. Deshalb werden besonders lange und zuverlässige Dübel verwendet oder alternativ Anker mit sehr hohen Haltewerten (DM 10030) bzw. sogar Schwerlast-Anker (WM 12153). Eine optimale Befestigung ist auch das Einkleben bei schweren Bausätzen, hier ist dann kein Verspannen nötig.
Die Schaftstärken der einzelnen Bauweisen sind auf bestimmte Seil-Durchmesser angepasst. Für 1,8 mm Seil werden Seilhalter mit Schaftstärke 6 mm (M 6 - leichte Bauweise) verwendet, für 3 mm Seil solche mit 8 oder 10 mm (mittlere Bauweisen) und für 4 mm Seil solche mit 12 mm. Probleme und Schäden entstehen, wenn Schäfte von Wandhaltern aufgrund mangelnder Länge nicht tief genug verankert werden können oder wenn sie nicht durchgehend sind, sondern im Bereich der höchsten Biegeknickbelastung, also beim Einleiten in die Wand unterbrochen bzw. im Durchmesser verjüngt und damit knickanfällig werden. FassadenGrün hat solche Halter und Drahtseilsysteme nicht im Sortiment.
Dank ihres schlanken Schaftes sind Seilhalter von FassadenGrün nicht starr, sondern federnd konzipiert. Sie können dadurch Schocklasten ohne dauerhafte Verformung abfangen.
Für das Verdübeln der Seilhalter sind Bohrlöcher von 10 bis 16 mm erforderlich. Unter "Vergleich" können Sie Seilhalter nach gewünschtem Bohrloch-Durchmesser auswählen. Genügend große Bohrlöcher sind unabdingbar für den erwähnten, hochfesten Einbau. Alle Halter verfügen über leistungsfähige Dichtungen. Wird in Fugen befestigt, können Sie auf Anfrage zusätzliche Dichtungen erhalten.
Alle Seilhalter verfügen über eine Rutsch-Sicherung, das heißt, Überlastungen im Drahtseilsystem werden nicht vollständig, sondern nur teilweise auf die Halter übertragen. Bei Überlastung kann das Seil nachgeben, aus dem Klemmkopf rutschen und später nachgespannt werden, ohne dass Schäden am Halter oder an der Verdübelung entstehen. Je nach Bauweise werden spezielle Madenschrauben mit Kegelkuppe oder auch Ringschneide verwendet, um die jeweils angemessenen Klemmkräfte zu erzeugen.