Porenbeton als Untergrund für Spaliergerüste

Diese Seite gehört zum Bereich "Putzmauerwerk". Sie finden hier Infos zu Spaliergerüsten aus Seil oder Holz auf verputzten, geschäumten Vollsteinen. In erster Linie handelt es sich um Porenbeton, z. B. der Marke "Ytong", im Volksmund unter "Gasbeton" bekannt. Bei diesen Baustoffen sind Spaliergerüste von FassadenGrün mit bestimmten Einschränkungen anwendbar, partiell ist auch mit Dämmung zu rechnen ...

Problemzonen bei Porenbeton

Porenbeton hat eine gute Dämmwirkung, aber auch eine deutlich geringere Druckfestigkeit als "normale" Ziegelsteine. Mitunter spielen auch hier "Spezialputze" eine Rolle. Über Fenstern ist ggf. mit Rollladenkästen zu rechnen, in die nicht gebohrt wird. Über Fenstern (Stürze) und im Bereich von Geschossdecken, Ringankern und wandintegrierten Stützen kommt es oft vor, dass diese als Beton-Bauteile rückspringend versetzt und mit einer Schicht Wärmedämmung (4 - 10 cm) wandbündig versehen sind, bevor gleichmäßig der Endputz folgt. So werden Wärmebrücken im Bereich der Betonteile vermieden. Hier können Probleme bei der Befestigung von Spaliergerüsten aus Seil oder Holz auftreten - s. unten. Diese Stellen sind nach dem Verputzen nicht mehr sichtbar, aber durch Abklopfen erkennbar. Deshalb werden bei Porenbeton vor dem Anzeichnen alle Bereiche mit einer Klopfprobe auf verdeckte Wärmedämmung untersucht. Lässt sich das Anbohren eines solchen Bereiches nicht vermeiden, sind dort Seilhalter WM 12XX2 einzusetzen. Beim Bohren in Betonstürze u. ä. können Bewehrungstreffer auftreten.

Geeignete Wandhalter und Dübel

Weitgehend problemlos sind die leichte sowie die mittleren Bauweisen "Classic" und "Premium" einsetzbar, spezielles Bohren oder sogar "Schlagen" s. unten vorausgesetzt. Besonders geeignet ist die schwere Bauweise (Verklebung - Siebhülsen sind bei Porenbeton nicht erforderlich).

Bedingt sind auch einfache Bausätze sowie die mittlere Bauweise "Eco" einsetzbar, allerdings sollten dann die jeweiligen Kunststoffdübel vorher mit Verbundmörtel eingeklebt werden. Solche Verklebungen sollten mit konischem, nach hinten vergrößertem Bohrloch ("Hinterschnitt") erfolgen, indem der drehende Bohrer gegen die Bohrlochwandung gedrückt wird und diese etwas ausfräst. Ein besonders kräftiger Hinterschnitt - mit Vorrichtungen oder Spezialbohrern - mit Aufweitung von 20 - 25 Grad kann die Haltewerte verzehnfachen!

Ebenfalls bedingt ist die massive Bauweise anwendbar, die Löcher sollten aber "gestoßen" bzw. geschlagen sein (s. unten). Für Details s. beim Halter WM 12153.

Bohrungen in Porenbeton

Wände aus "Gasbeton" bzw. Porenbeton lassen sich meist gut bohren, wenn die möglicherweise gedämmten Problemzonen ausgespart oder gesondert behandelt werden. Alle Bohrer aus unserem Sortiment sind geeignet. Es wird zunächst immer ohne Schlagbohrwerk und auch mit einem kleineren Bohrer vorgebohrt. Behalten Sie im Auge, ab welcher Tiefe unter dem Putz Sie auf die Porenbeton-Schicht treffen, oft erkennbar an der Konsistenz des Bohrmehls. So erkennen Sie ggf. Spezialputze (mit mehr als 2 cm Stärke), solche Wände sind dann weniger tragfähig und besonders zu behandeln.

Am allerbesten wäre es, das Bohren nach Durchstoßen der Putzschicht zu beenden und das Loch dann tiefer nur noch mit fachmarktüblichen Spezialwerkzeugen (Stößel bzw. "Porenbeton-Stößel") zu schlagen, und zwar mit dem Hammerwerk eines Bohrhammers oder auch von Hand mit Hammer. Das führt zu einer Verdichtung des Materials und zu wesentlich besseren Haltewerten nach dem Verdübeln.

Finden die Dübel nach dem Bohren oder selbst nach dem "Schlagen" der Bohlöcher dennoch keinen Halt und "drehen durch", werden die Löcher nach hinten konisch aufgebohrt und die Dübel eingeklebt wie weiter oben beschrieben.

Wenn Sie jedoch nicht mit Verbundmörtel arbeiten möchten, können alternativ auch Spezialdübel von Fischer (GB 8, GB10 und GB14) genutzt werden, die wir Ihnen bei Bedarf gern zusenden.

Bitte nutzen Sie auch die Hinweise bei "Bohrarbeiten".