Variante 06 - Verklebung im Hohlraum

Auch die sechste der acht Varianten, Ranktechnik auf Sonderfassaden zu befestigen, ist ein Spezialfall, bei dem zwei mit Abstand bzw. Hohlraum verlegte Wandplatten partiell mittels Verbundmörtel verklebt und so miteinander "verbacken" werden, dass druckfeste Auflager für die Befestigungen entstehen. Mehr zu Möglichkeiten der Verklebung erfahren Sie auf dieser Seite.

Anwendungsbereich

Diese Lösung erfordert einige Erfahrung und greift bei besonders schwierigen Untergründen, z. B. bei Leichtbauweisen mit äußeren (verputzten) Tafeln. Die Variante ist sehr flexibel, denn es kann quasi an jeder beliebigen Stelle befestigt werden, der Montageaufwand ist jedoch relativ hoch. Voraussetzung sind meist eine äußere und eine weiter innen liegende Platte, dazwischen ein Hohlraum von ca. 4 - 8 cm, der leer oder mit Dämmstoff gefüllt sein kann. Solche Aufbauten waren 1960 - 1980 typisch für Fertighäuser in Leichtbauweise. Bei einem Wandschnitt würden hier 3 Platten zutage treten, eine innere (aus Gipskarton), eine äußere, aus Faserzement o. ä. bestehende und eine mittlere, die jedoch zur Außenhaut gerechnet wird, da erst hinter ihr, weiter innen die tragenden Holzständer kommen. Im Ausnahmefall genügt auch EINE kräftige Platte auf der Außenseite mit Hohlraum dahinter. Dann ist jedoch zu beachten, dass dann auch alle Last auf nur einer Platte angreift und es ggf. zu Verformungen kommen kann.

Geeignete Wandhalter und Montage

Im Idealfall sind 2 hintereinander liegende Platten mit Hohlraum vorhanden. Gibt es statt Hohlraum eine (geschäumte) Dämmschicht, wird soviel Dämmstoff wie möglich von außen mittels Bohrmaschine weggefräst, dass allseits um die Befestigungsachse ein möglichst großer Hohlraum entsteht. Dann wird eine Siebhülse SD 16085gesetzt, so dass sie möglicht die zweite innere Platte mit erfasst, dann die Siebhülse nebst umliegenden Hohlraum mit Verbundmörtelausgefüllt und ein Kreuzhalter WH 10151, WH 08111 oder WM 08133 eingedrückt und verklebt. Alternativ lassen sich auch die jeweils zugehörigen Dübel in die Siebhülse einkleben, dann ist der Kreuzhalter später bei Bedarf wieder lösbar. Die Verklebung sollte nicht sparsam erfolgen, optimal ist es, wenn pro Befestigungspunkt eine komplette Kartusche Mörtel verbraucht wird. Es entsteht nach dem Abbinden ein druckfester Verbund der beiden Platten oder zumindest eine "Batzen" hinter der äußeren Platte, der überhaupt ein Verspannen des Kreuzhalters mithilfe der Tellerscheibe und Stellmutter erst ermöglicht.