Eigenschaften von Stülpschalung
Stülpschalungen sind in nordischen Ländern wie Schweden weit verbreitet und faszinieren durch ihren archaischen Charakter. Sie bestehen aus übereinander verlegten ("gestülpten") Glattkantbrettern, OHNE Nut und Feder. Diese sind meist ca. 18 - 24 mm stark und oft mit Lasuren oder Farben behandelt. Sie sind auf die Unterlattung genagelt, geschraubt oder getackert, meist sind diese Befestigungsstellen sichtbar und damit ist auch die Lage der Unterkonstruktion ablesbar. Moderne Stülpschalungen sind mitunter nicht "echt", weil lediglich die Optik einer Stülpschalung imitiert wird, sich darunter aber Fassadenprofile MIT Nut und Feder ("Schuppenschalung" oder "Keil-Stülp-Schalung") verbergen, welche konstruktive Vorteile bringt. Bitte schauen Sie dann ggf. unter "Profilschalung". Für nachfolgende Befestigungen empfehlen wir die Bohrer-Kassette UB 77777.
Varianten zur Befestigung von Ranktechnik
Stülp-Schalungen sind weniger stabil als im Verbund (mit "Nut und Feder") verlegte Holzschalungen, sie wirken statisch nicht als "Platte" und können somit nur geringere Biegeknick-Lasten aufnehmen. Zur Last-Abschätzung sind die Dehngrenzen der Seile anzusetzen, also z. B. 250 kg Last bei einem 3 mm Seil. Schwere und massive Bausätze (4 mm Seil) scheiden daher aus, und im Zweifelsfall sind sogar bei 3 mm Seil Ausgleichsfedern in den Seilverlauf einzubauen.
Bis auf Nummer 07 sind alle Varianten möglich, aus statischen Gründen wäre Variante 05 (Befestigung in Außenschale UND dahinter liegender Lattung) zu bevorzugen. Wegen der geneigten Auflagefläche bei Stülpschalungen sind Seilsysteme mit Ösenschrauben ("Einfache Bausätze") besonders unproblematisch, sie ermöglichen dann aber nur einen geringen Seilabstand zur Wand. Bei leichten und mittleren Bausätzen bekommt jeder Halter zusätzlich eine Ausgleichsscheibe VS 00009. Bei Variante 08 entfällt das Problem.