Variante 05 - Außenschale + Holzlattung

Die fünfte und zugleich optimalste von acht Varianten, Ranktechnik auf Sonderfassaden zu befestigen, ist das Einbeziehen der Unterkonstruktion bzw. Traglattung, um einen größeren Material-Querschnitt für die Befestigung zu bekommen. Es sind dann sogar fast alle Standard-Bausätze verwendbar, Details erfahren Sie weiter unten. Die Lösung ist sehr stabil, aber nicht so flexibel, denn es kann nur entlang der Achsen der inneren Holzlattung befestigt werden. Ggf. lassen sich Ranksysteme dann aber mit zusätzlichen Seilen analog zu System 5050 (s. Foto) verdichten.

Anwendungsbereich

Bei dieser Variante wird die direkt hinter der Außenhaut liegende Holzlattung in die Befestigung einbezogen, die Anordnung der Seile bildet dann oft den Verlauf der inneren Latten ab. Es stehen bei dieser Variante meist Materialquerschnitte von 40 - 60 mm zur Verfügung. Der Verlauf der inneren Holzlattung ist zumeist außen an Nägeln, Schrauben oder Klammern ablesbar, bei verdeckter Befestigung (Profilschalung) muss die Lattung mittels Suchgerät oder durch Suchbohrungen geortet werden. Alternativ ist auch eine äußere "Aufdoppelung" möglich, um einen dickeren Querschnitt zu erzielen. (s. Fotos). So lassen sich jedenfalls deutlich höhere Lasten "eintragen".

Auch bei dickeren oder "gedoppelten" Materialien (z. B. Verschalung mit dahinter liegender Wandbauplatte), wo die Plattenstärke insgesamt mindestens 35 - 40 mm beträgt, kommt die Variante 05 infrage, dann kann quasi an jeder beliebigen Stelle befestigt werden.

Einschränkungen

Im Zweifelsfall sollten an jedem Bohrpunkt mit nochmals vier schrägen Probebohrungen (nach links, rechts, oben und unten) kleineren Durchmessers sicher gestellt werden, dass die Mitte der unter der Schalung liegenden Holzlattung und nicht ein sensibler Randbereich erfasst wurde. Es darf nicht zu knapp gebohrt werden, so dass beim Montieren der Halter die inneren Hölzer nicht durch zuviel Spreizdruck splittern. Desweiteren sind ggf. zusätzliche Verschraubungen mit HS 05060 sinnvoll, um den Verbund von Schalung und Lattung im Bereich der Befestigungspunkte zu verstärken.

Falls direkt hinter einer inneren Traglattung eine Winddichtung / Dampfsperre bzw. eine Folie zu erwarten ist, sind Halterungen mit entsprechend kurzen Schäften zu wählen, deren Gewindespitzen nicht aus der Traglattung heraus ragen.

Einfache Bauweise

Die Standard-Bausätze sind fast immer verwendbar. Darüber hinaus eignen sich alle Wandösen mit Holzgewinde gleich / kleiner 8 mm, welche direkt verschraubt werden. Auch alle Elemente zum Einschlagen (Krampnägel usw.) sind geeignet.

Leichte Bauweise

Die Standard-Bausätze sind verwendbar, sowohl ohne als auch mit beigelegten Dübeln. Im Zweifelsfall wird zunächst knapp gebohrt und eine Befestigung ohne Dübel versucht, misslingt dies, wird aufgebohrt, der Dübel gesteckt und darin befestigt.

Mittlere Bauweise

Die "Eco"- und "Premium"-Bausätze sind verwendbar, sowohl ohne als auch mit beigelegten Dübeln analog zur leichten Bauweise s. oben. Für höhere Lasten werden "Classic"-Bausätze genutzt, bei weniger als 70 mm Materialquerschnitt abweichend mit WM 10083 (ggf. auch als Öse lieferbar).

Schwere Bauweise

Liegen - meist nur bei ungedämmten Wänden - gar tragende, kräftige Kanthölzer, also Stützen, Balken usw. direkt hinter der Außenschalung oder der Platte, stehen Materialquerschnitte von ca. 70 - 120 mm zur Verfügung, kann an diesen Stellen WM 12161 befestigt werden. Abweichend sollten aber keine 4 mm Seile, sondern solche mit 3 oder 2 mm verwendet werden.

Massive Bauweise

Analog zur schweren Bauweise lassen sich unter den dort genannten Bedingungen auch massive Standard-Bausätze mit WM 12153 montieren.