Bei Kletterpflanzen, die zum Wuchstyp der "Spreizklimmer" gehören, verhakeln sich die Triebe in bereit gestellte Rankgitter, Stäbe oder Stahlseile. Das geschieht mit besonders steifen Trieben und / oder mit Dornen usw.. Durch planvolle Anordnung der Triebe lassen sich Spreizklimmer auch gut als Formgehölze erziehen, der Übergang zu dieser mehr künstlichen Wuchsform ist also fließend.
Typische Spreizklimmern sind Kletterrosen, Feuerdorn, Winterjasmin und Brombeeren, aber auch Staudenclematis gehören dazu.
Die Kletterhilfen müssen dem Querdruck und den Wachstums-Spannungen der Triebe standhalten und entsprechend gut befestigt sein. Es empfehlen sich mittlere oder (bei großen Rosen) schwere / massive Seilsysteme, im Einzelfall auch einfache oder sogar leichte. Ideal sind gitterförmige Anordnungen, also Seilsysteme mit mehreren Senkrecht- und Waagerechtseilen, in welche die Pflanzen-Triebe eingesteckt und angebunden werden.
Nur "bedingt geeignet" sind Seilsysteme, die nur aus einem Seilstrang bestehen. Besser sind zwei oder noch mehr parallele Stränge, an denen Triebe diagonal oder wellenförmig (Rosen) aufgebunden werden können. Ebenfalls nicht optimal sind Systeme mit zu geringer oder zu großer Höhe, die dann nicht mit der Wuchshöhe der Kletterpflanze harmonieren.
"Nicht geeignet" sind oft sehr engmaschige Systeme, weil sie trotz hohem Preis keinen Mehrwert für die Pflanze bieten. Zu vermeiden sind auch Seil-Anordnungen, die deutlich höher als die zu erwartende Wuchshöhe der Spalierpflanze sind, und solche, bei denen Vertikalseile zu stark dominieren.