Auf der Seite "Dämmung" sehen Sie verschiedene Konzepte, um Seile in gedämmten Wänden zu befestigen. Hier, auf dieser Seite, finden Sie Tipps zur Auswahl passender Wandhalter. Mit modifiziertem Kopf sind diese auch für Edelstahlgitter, -stäbe oder sogar Holzspaliere nutzbar!
Ganz entscheidend ist, ob die Montage nachträglich ("später") oder zeitgleich mit Anbringung des WDVS erfolgen soll. Des Weiteren ist die Stärke der Dämmschicht wichtig, ebenso die Festigkeit der tragenden Wand. In der Tabelle unten werden die fünf wichtigsten Halter verglichen, das Thema “Stützkörper” wird separat behandelt.
Im Idealfall wird die Begrünung gleich beim Neubau des Hauses geplant. Dann werden die Seilhalter nicht immer, aber doch oft gleich zusammen mit der Dämmung montiert. Das kann vor dem Auftragen der Spachtelschicht (s. Foto), aber auch danach erfolgen. Die überstehenden Gewindeschäfte werden dann abgeklebt, bevor der Putz gespritzt wird. Erst anschließend werden dann alle äußeren Teile de Halters nebst Seilen, Stäben oder Gittern montiert. Für dieses Verfahren bietet FassadenGrün folgende Artikel:
Manchmal ist der Ablauf bei Neubauten so, dass lieber das WDVS erst komplett fertiggestellt wird und hinterher, mitunter von einer anderen Firma, es wieder aufgefräst wird für die Wandhalter (s. Foto). Und ganz oft ist die Dämmung nebst Außenputz schon da und soll nachträglich, mitunter erst Jahre später, begrünt werden. FassadenGrün bietet deshalb viele Seilhalter für "nachträgliche Montage":
Je dicker die Dämmschicht, umso aufwändiger und teurer wird die Befestigung von Rankhilfen, außer wenn eine Direktbefestigung erfolgt.
Viele Halter haben Stützkörper mit 60, 90 oder 120 mm Durchmesser. Je größer dieser Durchmesser, desto stabiler der Halter, zumindest bei gleicher Dämm-Stärke. Abhängig vom Durchmesser der Stützkörper passen die Seilhalter dann jeweils zu bestimmten WDVS-Dicken siehe oben.
Dämmungen sind meist aus Mineralwolle oder Styropor. Für die Auswahl passender Wandhalter ist das nicht von Belang.
Bei Styropor allerdings - und eigentlich nur dort - sind besondere Wandhalter wie WM 08555, GH 08555 und AS 08555 verwendbar, die eine leichte, aber preiswerte Direktbefestigung in der Dämmung erlauben.
Bei besonders druckfesten Dämmungen, wie z. B. Schaumglas, sind preiswerte Anker wie WM 12XX6 verwendbar.
Beton und Kalksandstein sind wegen der hohen Druckfestigkeiten unkritisch. Auch Mauerwerk aus Vollziegeln, wie bei nachträglich gedämmten Bauten aus der Gründerzeit, ist druckfest. Hier kann allerdings eine schlechte Qualität der Mauerfugen bedenklich sein. Problematisch sind Hochlochziegel wie “Poroton”, weil hier verklebte Gewindestangen nur eine relativ geringe Auszugsfestigkeit haben. Und ganz besondere Vorsicht ist bei dem weichen Baustoff Ytong / “Gasbeton” geboten.
Was bedeutet das für die Auswahl der Anker? Die besonders preiswerten Halter mit beweglichem Stützkörper, z. B. WM 12XX8, dürfen nur bei unkritischem Untergrund verwendet werden. Diese Halter funktionieren mit hoher Vorspannung der Gewindestange, und die daraus resultierenden Auszugskräfte können nur von stabilen Untergründen wie Beton aufgefangen werden. Sobald Zweifel an der Tragfähigkeit des Untergrundes bestehen, sind Halter der XP-Serie zu verwenden. Diese Halter haben einen starren Stützkörper und funktionieren ohne Vorspannung, die potentiellen Auszugskräfte sind damit geringer. Dabei sind vorzugsweise XP 12XX5 und XP 12XX9 einzusetzen, denn diese haben besonders große Stützscheiben, was den Anpressdruck besser verteilt und die Auszugskräfte nochmals verringert.
Metalle - auch Edelstahl - sind relativ gute Wärmeleiter, anders als Mauerwerk, Holz, Kunststoff oder gar Dämmstoffe. Ein tief in der Wand verankerter Gewindestab wirkt somit als "Wärmebrücke" und kann punktuell Wärme aus einem beheizten Innenraum nach draußen ziehen. Der Verlust an Heizenergie dürfte gering sein und wird unter 1 Euro / Jahr liegen. Im Bereich der Wärmebrücke kann sich jedoch auf der Innenwand ein Bereich mit Durchmesser von ca. 10 cm bilden, der 1 - 3 Grad Celsius kühler ist als der Rest der Wand. In diesem Bereich wiederum kann sich - rein theoretisch - bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit Tauwasser an der Innenwand niederschlagen und im schlimmsten Fall zu Flecken und Schimmel führen. Deshalb wird versucht, solche Wärmebrücken zu verhindern oder zu reduzieren.
Seilhalter für WDVS von FassadenGrün werden meist mit Verbundmörtel verklebt. Das schlecht wärmeleitende Epoxidharz bildet somit eine erste "thermische Entkopplung", der Wärmefluss durch den Metallstab nach draußen wird vermindert.
Eine wirkliche "thermische Trennung" wird erreicht, wenn sich im Bereich der tragenden Wand überhaupt keine Metallteile befinden. Deshalb enthalten Seilhalter der XP-Reihe eine "thermische Trennung" TT 12150. Die Wärmeleitfähigkeit des glasfaserverstärkten Kunststoffes (GFK) beträgt nur 1 - 2 % der Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl, deshalb wurde dieser Kunststoff für die thermische Trennung gewählt. Hier spielen die negativen Effekte einer Wärmebrücke dann keine Rolle mehr.
Zwei Gewindestangen M12 mit und ohne "thermische Entkoppelung"
mit WDVS
12 - 18 cm
7 - 8 cm
90 mm
85 mm
Verschiedene
starr
optional
+++
mit WDVS
12 - 24 cm
9 - 10 cm
120 mm
85 mm
Verschiedene
starr
optional
++++
später
12 - 18 cm
9 - 10 cm
90 mm
125 mm
Verschiedene
starr
optional
++++
später
12 - 24 cm
9 - 10 cm
120 mm
150 mm
Verschiedene
starr
optional
+++++
später
4 - 12 (14) cm
5 - 7 cm
60 mm
85 mm
Hartholz
beweglich
nein
++