Der Seilhalter stützt sich hier auf einen Stütz-Block aus Schaumglas, welcher entsprechend der Dämmstärke von FassadenGrün vormontiert als "Korpus" geliefert wird und dann vor Ort mit einer bestimmten Zahl von Distanzscheiben ergänzt wird. Für die Installation wird die schon verputzte Dämmung aufgefräst. Hier wird diese "Nachträgliche Montage" erklärt, ergänzend zu den Produktblätter von XP 12XX7 und XP 12XX9. Es wird empfohlen, zunächst EINEN Halter zu montieren und die Abläufe dann den Gegebenheiten vor Ort anzupassen.
Der Dämmstoff muss mindestens 12 cm dick und er muss plattenartig sein (z. B. Styropor / EPS-Hartschaum, Mineralwolle u. ä.). Hinter der Dämmschicht muss ein tragender Untergrund wie Beton, Naturstein, Vollmauerwerk, Hohlmauerwerk oder Porenbeton sein.
Es wird eine Zylindersäge Ø 94 mm (XP 12XX7) oder Ø 127 mm (XP12XX9) gebraucht, dann ein Hammerbohrer Ø 16 mm oder bei Dämmungen ab 16 cm ein extralanger Hammerbohrer oder ein langer Schlagbohrer, dazu pro Seilhalter ca. 1/2 Kartusche Verbundmörtel nebst kräftiger Auspresspistole. Eine motorbetriebene Ausdrückpistole (nicht im FassadenGrün-Sortiment) erleichtert die Arbeit. Bei Dämmung über 16 cm Stärke sind ggf. Mischer-Verlängerungen nötig.
Zum Markieren der Bohrpunkte eignet sich ein Laser. Alternativ dazu, also "konventionell" werden Lot-Schnüre gebraucht und eine Laser-Wasserwaage, um Eckpunkte usw. schnell markieren zu können. Des Weiteren werden ein Zollstock und zwei Maulschlüssel mit Schlüsselweite 19 mm gebraucht. Ein Winkel und eine Mini-Wasserwaage können beim Ausrichten der Bohrmaschine helfen. Eine Bohrlochbürste Ø 16 mm und ein Ausbläser säubern das Bohrloch, alternativ ist Pressluft möglich. Eine Absaugung für den Bohrstaub (Staubsauger) ist empfehlenswert. Für das Anbringen der Stahlseile sind weitere Werkzeuge sinnvoll s. Link, z. B. eine Seilschere und 1 - 2 Montageschraubstöcke.
Anfänger und Heimwerker bitte das MerkblattBohrarbeiten beachten. Bohrstelle anzeichnen, Zylindersäge auf die markierte Stelle ansetzen. Dann mittels Wasserwaage und / oder Anschlagwinkel ausrichten und anbohren. Während des Bohrens gerade Ausrichtung nach allen Seiten prüfen!
Der Zylinder wird ausgefräst und entnommen. Die Glättung des Untergrundes erfolgt später.
Der Bohrer Ø 16 mm wird mittels Wasserwaage und / oder Anschlagwinkel ausgerichtet. Dann wird gebohrt - bei Einsatz von Siebhülsen ca. 14 cm tief. Ohne Siebhülse gilt folgende Formel: Verankerungstiefe (ca. 9 - 12 cm) zuzüglich 1 cm.
Reste vom Kleber der Dämmplatten werden mit dem Bohrer weggefräst.
Die Hohlform und das hintere Bohrloch sind auszubürsten, auszublasen und abzusaugen, am besten mehrfach. Falls hinten Hohlmauerwerk ansteht, wird jetzt zunächst die Siebhülse gesteckt. Bei Vollmauerwerk entfällt dieser Schritt. Der Stützkörper samt Gewindestange ("Korpus") kann nun probehalber schon einmal gesteckt werden.
Jetzt bitte die Bauanleitung des Verbundmörtels beachten (anfänglicher Null-Strang, Temperaturen, Offenzeiten, Aushärtezeiten). Ggf. Mischrohr-Verlängerung nutzen. Die Kartusche sollte mindestens halb voll sein, um Unterbrechungen zu vermeiden. Wichtig: Hinten im Bohrloch ansetzen, Mischrohr langsam herausziehen. Dann sofort zu Schritt 07 gehen.
Es wird geprüft, ob die Verbundmörtel-Kartusche noch genügend Mörtel enthält (ca. 1/4 Kartusche), um jetzt ohne Unterbrechung arbeiten zu können. Dann die beiden Transportsicherungen des Korpus entfernen und beiseite legen. Anschließend wird Verbundmörtel sehr dick, als spiralförmige "Raupe" auf der Rückseite des Korpus auftgetragen. Im Ausnahmefall - wenn der Luftspalt zwischen Dämmung und tragender Wand größer als erwartet war - wird die Vorderseite verklebt.
Der "Korpus" samt Gewindestange wird zum Verkleben an die Wand gedrückt, am besten "leicht DREHEND", damit der Mörtel sich gut verteilen und dem Untergrund anpassen kann, bis der Korpus vollflächig anliegt (wichtig!). Bei größerem Ringspalt außen ggf. den Korpus fixieren und gegen "Absacken" sichern, z. B. durch Einstecken von Streichhölzern in den Ringspalt. Aushärtezeit beachten (s. Verbundmörtel-Kartusche).
Es werden jetzt so viele Distanzscheiben aus Kunststoff h=5 mm und h=1,5 mm miteinander kombiniert und aufgesteckt, bis der gesamte "Distanzblock" unter Druck (Kompression mit Handkraft) ca. 2-3 mm aus der Außenwand heraus ragt. Die beiden Scheiben der Transportsicherung werden mit verwendet.
Beim Seilhalter XP 12XX7 wird jetzt die Abdeckscheibe ⌀ 125 mm aufgeschoben (ggf. die Schutzfolie abziehen!), danach die Pressscheibe ⌀ 68 mm. Dann wird die Kegelmutter M12 aufgeschraubt und fest angezogen. Die 5 mm starke Schaumstoff-Dichtung wird dabei dosiert zusammengedrückt.
Beim Seilhalter XP 12XX9 wird jetzt die Abdeckscheibe ⌀ 150 mm aufgeschoben (ggf. die Schutzfolie abziehen!), danach die Pressscheibe ⌀ 67 mm. Dann wird die Kegelmutter M12 aufgeschraubt und fest angezogen. Die 5 mm starke Schaumstoff-Dichtung wird dabei dosiert zusammengedrückt.
Anschließend werden Langmutter und Flachmutter aufgeschraubt. Die Langmutter wird als Kontermutter gegen die Kegelmutter angezogen, dazu wird ein zweiter Maul- oder Ringschlüssel benutzt. Die Flachmutter verbleibt weiter außen am Gewindeschaft.
Falls gewünscht oder gefordert, kann in die Fuge eine zusätzliche Abdichtung aufgetragen werden, z. B. mit einem transparenten Fugendichtstoff wie "Ejoplast" von EJOT.
Dann wird der Kopf ohne Madenschraube aufgeschraubt und mit der Flachmutter als Kontermutter justiert. Dabei wird ein flaches Werkzeug (Schraubendreher) zum Gegenhalten durch eine der Nuten des Kopfes gesteckt. Die weitere Montage erfolgt dann nach den Vorgaben des jeweiligen Seilsystems bzw. so wie für schwere Bausätze beschrieben.