Mehrere Klettergewächse an einer Wand - ist das denn möglich? Lässt sich ein vielfarbiger Wandgarten verwirklichen? Aber natürlich, wenn die Pflanzen nebeneinander gedeihen. Komplizierter wird es, wenn sie ineinander, also zusammen auf einer Rankfläche wachsen. Auf dieser Seite informieren wir über mögliche Kombinationen.
Ein Nebeneinander verschiedener Klettergewächse ist ohne Weiteres möglich, seien es nun Gehölze, Stauden oder einjährige Pflanzen. Wir kennen solche Nachbarschaften aus Schaugärten, wo Weinsorten, Rosen o. ä. friedlich nebeneinander wachsen.
Das Prinzip "All in one" hingegen mag bei technischen Geräten funktionieren, bei einer Wand-Berankung führt es aber oft dazu, dass die stärkste Pflanze (Knöterich, Blauregen, Clematis vitalba) die anderen unterdrückt. Auch ein artspezifischer Schnitt wird bei ineinander verfitzten Trieben schwieriger. Günstig ist es, mehrere Pflanzen dann auch in gesonderte Pflanzgruben oder mit etwas Abstand in einem Pflanzstreifen zu setzen. Steht nur eine Pflanzgrube zur Verfügung, ist eine "Köcherpflanzung" möglich.
Es gibt Klettergewächse, die beim Thema "Blattdichte" hervorragend punkten, sich bezüglich Blüten aber sehr zurück halten. Hier kann eine Ergänzung sinnvoll sein. Beliebte Kombinationen bestehen zunächst aus Efeu, Wildem Wein, Jungfernrebe, Wildem Rankwein oder auch Traubenwein, als Blühpflanzen hinzu kommen dann oft Einjährige. Diese können auch in einem gesonderten Pflanzkübel wachsen, der separat gegossen und gedüngt wird und dann alljährlich im Spätherbst weggenommen sowie Frühjahr neu bepflanzt wird.
Auf großen Flächenbegrünungen von Selbstklimmern können wiederum Blumenkästen schöne Farbtupfer setzen.
Ein besonders bekanntes, aber nicht unbestrittenes Paar sind Clematis und Kletterrosen. Aber auch Einjährige lassen sich vorzüglich kombinieren. Die ganz hohe Kunst besteht dann noch darin, selbst die Blühzeiten aufeinander abzustimmen, so dass die Pracht gleichzeitig oder versetzt erscheint...