Großblumige Hybriden sind die bekannteste Gruppe der Clematis und werden wegen ihrer prächtigen, großen Blüten (Durchmesser deutlich größer als 10 cm) und wegen der recht langen Blühzeit geschätzt. Es gibt hunderte Züchtungen, die allerdings auch mehr oder weniger anfällig für Krankheiten sind und Fürsorge brauchen. In der Fassadenbegrünung werden diese "Hybriden" als Spalierpflanzen bis ca. 3 m Höhe verwendet. Sorten, die schon in Stabhöhe blühen, sind besonders für Kübelkultur auf dem Balkon geeignet.
Verfügbare Sorten / Preise s. Übersicht.
Keine heißen Südost- bis Westwände, eher halbschattiger Standort, viele Arten wie "Dr. Ruppel" und "Nelly Moser" auch Vollschatten. Windgeschützter Standort, Beschattung des Stammfußes erforderlich. Frischer, humoser Boden mit gutem Wasserablauf (Drainage) - Staunässe ist unbedingt zu vermeiden! Pflanzabstand: 0,5 - 1,5 m. Beim Einpflanzen den Wurzelballen nicht bündig, sondern ca. 10 cm tief unter Boden-Niveau setzen. Bei Kübelkultur mindestens 12 Liter Topfgröße erforderlich. Verfügbare Sorten / Preise s. Übersicht.
Blattstielranker, frostfest und mehrjährig. Wuchs schwach bis maximal mittelstark. Belaubung von Mai bis Oktober, nicht sehr dicht, oft kein geschlossenes Blattkleid. Wuchshöhen meist 2 - 4 m. Blüten im Mai / Juni, also vor dem Sommerurlaub. Bei konsequentem Abschneiden abgeblühter Blüten und nach Düngung gibt es einen zweiten Blütenschub im August / September. Viele Blütenfarben, auch gefüllte. Im Herbst oft schöne Samenstände, aber schlechte Ablösung der verdorrten Blätter, deshalb am besten Schnitt schon im Herbst. Schnitt meist gemäß "Schnittgruppe 2": Alle Triebe werden zum Jahresende auf etwa halbe Höhe eingekürzt.
Großblumige Clematis-Hybriden sind anfällig für Mehltau und Clematiswelke. Dem Mehltau wird mit bestem Pflanzgut sowie optimalen Standort- und Bodenverhältnissen vorgebeugt. Auch richtiges Gießen spielt eine Rolle: Die Blätter sollten wie bei Tomaten möglichst nicht nass werden. Zur gefürchteten Clematis-Welke ist Folgendes zu sagen: Sorten, die sehr zeitig und insgesamt 2 x pro Jahr blühen sind anfälliger als solche, die später, aber dann ohne Pause blühen. Weniger anfällig sind also die "Sommerblüher" wie z. B. "Ernest Markham".
Engmaschige Anordnungen im Raster von 20 - 30 cm. Vertikale Seile sollten dominieren, also auch "stehende Rechtecke" statt Quadrate. Geeignete Seilsysteme s. unten. Oft als Seilsystem 5050, auch mit Rankstäben. Einfache und leichte Bausätze, für optimale Entfaltung auch mittlere, bei Gefährdung durch Mehltau und Clematiswelke schwere / massive Bausätze wegen des höheren Wandabstandes.
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