Falscher Mehltau bei Weinreben

Der "Falsche Mehltau" ist für Weinreben genauso verheerend wie der Echte Mehltau, tritt aber am Hausspalier kaum auf, weil die Pflanzen dort schneller abtrocknen als Reben in Bodennähe oder in der Spritzwasser-Zone. Die Pilzkrankheit stammt aus Nordamerika, und europäische Reben haben kaum  Schutzmechanismen. Falscher Mehltau entwickelt sich unsichtbar auf den Unterseiten der Blätter, wird aber oben in Form von "Ölflecken" sichtbar. Bald bilden sich auch die weißen Sporen-Rasen auf der Blattunterseite, welche nach kurzer Zeit die entsprechenden Blatt-Bereiche zum Absterben und Vertrocknen bringen. Dies schwächt die Weinrebe. Befallene Beeren werden erst rotbraun, trocknen dann von innen aus wie kleine, mumifizierte Lederbeutel, daher der Name "Lederbeeren". Im Bio-Weinbau wird die Krankheit mit Schwermetallen (Kupfer) bekämpft, im Privatgarten werden befallene Blätter am besten schnell entfernt, um den Befallsdruck zu mildern.

("Blattfallkrankheit", "Peronospora", lat.: Plasmopara viticola )

Falscher Mehltau mit "Lederbeeren"
Falscher Mehltau mit "Lederbeeren"