Weinberg-Erziehung

Die sehr effektive Weinberg-Erziehung ist auch für Rebzeilen im Hausgarten, für Zäune und frei stehende Spaliere interessant. Das Besondere ist, dass meist mit kurzem Stamm gearbeitet wird, ein Stammgerüst wie bei anderen Erziehungsformen wird quasi nicht aufgebaut.

Ernte in einem Weinberg bei Radebeul / Meissen / Sachsen, ca. 1970
Ernte in einem Weinberg bei Radebeul / Meissen / Sachsen, ca. 1970

Herkunft

Früher hatte jedes Weinbaugebiet eigene Erziehungsformen, entweder wurden die Weinreben buschartig ohne Rankhilfe gezogen oder an hölzerne Gerüste im Weinberg geheftet. Um 1900 setzte sich dann in Deutschland die "rheinhessiche Erziehung" mit mehren, übereineinander liegenden Drähten ("Drahtrahmen") durch.

Flächenbedarf

Die Reben werden in Zeilen angeordnet mit Pflanzabständen von meist ca. 1,5 m (bei 2 "Bögen" pro Rebe) oder 0,8 m (bei 1 Bogen pro Rebe). Das Rankfeld, also der Abstand zwischen unterstem und obersten Draht sollte ca. 1 m hoch sein, bei kleineren Anlagen im häuslichen Weingarten mindestens 70 cm.

Rankhilfen

Der Aufbau von Drahtrahmen im Weinberg richtet sich u. a. nach der gewählten Erziehung und sollte bei größeren Anlagen über professionelle Beratung erfolgen. Im Weingarten ist Seilsystem 0050 nutzbar.

Aufbau

Die Auswahl der richtigen Methode sollte über professionelle Beratung erfolgen, exemplarisch  wird hier die zweiseitige Flachbogen-Erziehung ab dem 2. Jahr gezeigt. Bitte nutzen Sie auch die Hinweise zum 1. Jahr.

Schnitt nach dem 5. Jahr

Bei jedem Rebstamm bildet sich ein so genannter "Kopf", der dann alljährlich mit langem Schnitt behandelt wird. Meist erfolgt zusätzlicher Sommerschnitt.

2. Jahr

3. Jahr

4. Jahr

5. Jahr