Kurzer Schnitt bei Traubenwein

Der hier gezeigte kurze Schnitt mit 2 Augen bzw. "Zapfenschnitt" ist bei Traubenwein die einfachste Schnittform und schnell zu erlernen. Er wird auf dieser Seite für bereits fertig "aufgebaute" Reben gezeigt. Bitte nutzen Sie vorher ggf. die Informationen zur Erziehung im 1. bis 3. Jahr!

Mit dem "kurzen Schnitt" werden Stummel bzw. Zapfen geschaffen, an denen noch 2 Augen (Knospen) stehen, in Ausnahmefällen wie bei stark wüchsigen Gewächshaus-Reben auch nur 1 Auge.

Der Zapfenschnitt ist für Traubenwein fast immer geeignet, versagt aber mitunter bei alten Sorten und bei sehr wüchsigen, jungen Pflanzen. Diese tragen dann zwar Laub, aber keine Früchte, weil ihre "basalen" (stammnahen) Knospen keine Anlagen zur Fruchtbildung enthalten. Dann sollten Sie die Zapfen länger, also mit 3 - 5 Augen schneiden bzw. auf den mittellangen Schnitt wechseln.

 

Die folgenden Grafiken zeigen Aufbau und Schnitt an einem Stamm-"Abgang" über mehrere Jahre hinweg. Jeweils im Abstand von ca. 25 bis 50 cm sind andere Abgänge am schon aufgebauten Stammgerüst der Weinrebe vorhanden (Grafik 00). Im betrachteten Rahmen (rot) hat das Stammholz (dunkelbraun) in der Ecke unten links einen schrägen Verlauf. Der nachfolgend betrachtete Zapfenschnitt bleibt davon jedoch unbeeinflusst. Die Grafiken gelten genau so auch für einen senkrechten oder waagerechten Stammabschnitt.

 

Die linken Grafiken zeigen jeweils den Abgang, wie er sich nach dem Blattfall im Winter präsentiert, und den Vorschnitt ins alte Holz (dunkelbraun). Vorausgegangen war ein Sommerschnitt, sonst wären die Triebe jetzt viel länger. Jeder Trieb hatte im Sommer meist 1 bis 2 Trauben. Die mittleren Grafiken zeigen den eigentlichen Fruchtholzschnitt ins Vorjahresholz (ocker), die rechten Bilder dann das Ergebnis.

Beginn 4. Jahr

Beginn 5. Jahr

Beginn 6. Jahr

Beginn 7. Jahr